Das Thema Komplexität hat mich viele Jahre gefesselt, gehen doch so viele Fehlentscheidungen auf einen unterkomplexen Zugang auf komplexe Wirkungsgefüge zurück. Da folgt meist schnell der Ruf, doch Komplexität »herauszunehmen«, die Dinge zu vereinfachen, ExpertInnen aufzutreiben, oder gleich »den starken Mann, der da mal durchgreift«. Beim Umgang mit Komplexität stehen uns starke mentale Modelle über das Wesen von Problemen und wie sie zu lösen wären, im Weg.

Komplexe Problemlagen sind aber generisch anders: sie verändern immer wieder – häufig nach Kippeffekten – ihre Funktionsmuster, ihre Systemgrenzen springen und greifen über; auch wenn sie sich teils parametrisieren lassen, bleiben sie grundsätzlich ergebnisoffen und unberechenbar. Ein eigenes mentales Modell für komplexe Wirkungsgefüge ist im Entstehen: Es orientiert sich am Prinzip der Nachhaltigkeit und umfasst einen eigenen Problemlösungsprozess – den Schleifengang. Wie setzt man ihn um – im eigenen Denken und in der Kommunikation in Teams?

Weil gute Entscheidungen in komplexen Kontexten, Entscheidungen, die Hirn, Herz und Bauch zusammenbinden, so wichtig sind, habe ich außer Publikationen auch Seminare, Lehrveranstaltungen und Vorträge zum Thema durchgeführt. Sie finden hier Folien aus einem Vortrag 2016, die Sie für Lern- und Lehrzwecke verwenden können, bitte unter Respektierung des Copyright und Zitierung der Urheberschaft.